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Der Weg zur Behauptung unserer Identität. Auftakt zur Buchvorstellung „Manifest“ in Jerewan im Rahmen der Europa-Reise von der Expertengruppe dieses Buches

29-10-2023
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29.10.2023 Jerewan –die Hauptstadt der Republik Armenien, deren Augen auf Masis gerichtet ist. Sie ist in der ganzen Welt für seinen Brandy „Ararat“, mit der im Jahr 782 vor Christus errichtete Festung „Erebuni“, die während der Herrschaft des ersten Königs Argishti, Sohn von Menua, erbaut wurde, mit der biblischen Geschichte über den Berg Ararat und über die Arche Noah usw.

 

Der Saal des Instituts für Geschichte bei der Nationalen Akademie der Wissenschaften Armeniens war voller Zuhörer. Unter den Teilnehmer:innenn waren SE Erzbischof Vazgen Srbazan Mirzakhanyan, der Autor des „Verelk“-Programms Artsrun Pepanyan, der ehemalige armenische Minister für Bildung und Ausbildung Hayk Chobanyan, Expert:innen von der Abteilung für Diasporastudien, Geschäftsleute, Reporter, Freiheitskämpfer und Vertreter von Nachrichtenzentren, das staatliche KOMITAS-Streichquartet (Direktor Samvel Mesropyan) und viele andere. Die Buchvorstellung wurde von Artsrun Pepanyan moderiert.

 

Nach der Einführungsrede von Seda Vardazaryan stellte Mikayel Minasyan, Autor der wissenschaftlichen Arbeit „Manifest: Theorie über die Verflechtung von Infrastrukturen zwischen Diaspora und Armenien“ den Zuhörern ausführlich mit Wandpräsentation, wissenschaftlichen Begründungen, verständlich und zugänglich vor, woraufhin intensive Diskussionen, Fragen und Klärungen stattfanden. Die Fragen waren vielfältig. Die Umsetzung der Theorie in die Praxis hielten sie für eine undankbare Aufgabe, denn die Lage in Armenien sei schlimm. Es soll die Diaspora um Mutter Armenien stärken und vereinen. Das Beispiel der vereinten Stärke war die gemeinsame Hilfsaktionen während und nach dem 44-tägigen Krieg 2020.

 

SE Erzbischof Vazgen Mirzakhanyan erwähnte in seiner Rede, dass die Frage unserer Existenz von uns selbst abhängt, wir haben dieses Potenzial, die armenischen Machthaber müssen das verstehen. Was auch immer wir tun, was auch immer wir initiieren, die Themen sollten sich auf Armenien konzentrieren.

 

Ich möchte Mikayel Minasyan begrüßen und ihm gleichzeitig für seine gesunden und mutigen Ideen danken, für die Vorstellung des Plans zur Schaffung eines vereinten Machtzentrums aller Armenier, den wir heute wie Luft und Wasser brauchen. Noch eine Frage, die sehr wichtig ist: wir sollten versuchen, uns keine Feinde zu machen. Wir sollten sogar vom Feind lernen. Wir wissen, wer Aserbaidschan ist, aber es hat keinen Feind außer uns. Wenn wir einen starken Staat haben, wird die Kirche stark und mit dem Staat vereint sein.

 

In seiner Rede erwähnte Herr Pepanyan, der Autor des Programms „Verelk“, dass im Mittelalter armenische Kaufleute über ein solches Netzwerk verfügten und Imperien wie das Königreich Großbritannien, das Russische Reich, die niederländische Marine usw . bedienten sich auch an den von ihnen angebotenen Diensten. Dieses Netzwerk erstreckte sich von der indischen Stadt Madras über Jugha bis nach Amsterdam und dann nach London. Der Einfluss der armenischen Kaufleute und Handwerker auf den internationalen Handel und das Handwerk war legendär.

 

Jetzt erfinden wir kein neues Fahrrad, sondern wollen mit den neuesten Technologien ein ähnlich großes armenisches Netzwerk zur Konsolidierung der Diaspora und Armeniens ins Leben rufen. Wenn dies nicht umgesetzt wird, können wir unter den Bedingungen der heutigen Entwicklung der Welt nicht überleben.

 

Mikayel Minasyan behauptet auch nicht, dass dies die absolute Wahrheit sei, sondern schafft nur eine Diskussionsplattform. Wenn es bessere Vorschläge und Ideen gibt, die die Bestimmungen des „Manifests“ ersetzen können, wird er diese gerne und gemeinsam hören und zusammen mit uns allen umsetzen.

 

Markus Azadian, ein Deutsch-Armenier, der aus Deutschland nach Armenien gezogen ist und in Jerewan geheiratet hat, der Geschäftsmann Manvel Gabrielyan, der die Bestimmungen des Programms im „Manifest“ voll und ganz akzeptiert, Mitarbeiter der Abteilung für Diasporastudien und andere äußerten ebenfalls ihre Ansichten.

 

Nach einer recht langen Diskussion kam man zu dem Schluss, dass die Theorie auch in der Diaspora verfügbar gemacht werden sollte. Die Präsentation des Buches endete mit dem von SE Erzbischof Vazgen.Srbazan gehaltenen Gebet „Vaterunser“.

 

Nach den sehr erfreulichen und regen Analysen während der Präsentation der Forschungsarbeit „Manifest: Theorie über die Verflechtung von Infrastrukturen zwischen Diaspora und Armenien“ ist geplant, nach einiger Zeit die Präsentation desselben Buches für die armenischen Gemeinden in Deutschland und in anderen europäischen Ländern auszuführen.

 

Seda Vardazaryan

Redakteurin der wissenschaftlichen Forschungsarbeit „Manifest“.